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Kümmel

KümmelKümmel, botanisch korrekter Gemeiner Kümmel oder auch Wiesenkümmel (Carum carvi) ist eines des ältesten der Menschheit bekannten Gewürze. Die Pflanze gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Kümmel ist eigentlich im Mittelmeerraum beheimatet, hat sich aber heute in ganz Europa und vielen anderen gemäßigten Klimazonen bis nach Sibirien verbreitet. Kümmel wird heute vor allem in Ägypten aber auch in größerem Umfang in den Niederlanden angebaut. Die Kümmel-Anbaufläche in Deutschland beträgt ca. 450 Hektar.

Die Blätter der normalerweise 30 bis 90 cm hohen, zweijährigen Pflanze sind zwei- bis dreifach gefiedert. Während der Blütezeit im Mai bis Juli trägt der Kümmel bis zu 15 Dolden mit weißen bis rosa Blüten. Bis August reifen in den Dolden die etwa einen halben Zentimeter langen, braunen Kümmel-Samen.

Der Schwarzkümmel gehört, auch wenn Name so klingt als handle es sich um eine Kümmel-Unterart, gehört nicht zu den Apiaceae sondern zur Familie der Hahnenfußgewächse. Der Kreuzkümmel dagegen ist ebenfalls ein Doldenblütler und mit dem Gemeinen Kümmel verwandt.

Kümmel-Samen der wilden Arten enthalten bereits über drei Prozent ätherische Öle. Verbesserte Züchtungen sogar bis zu 7 Prozent. Aus den Samen wird wird Kümmelöl hergestellt

Verwendung von Kümmel in der Küche

Kümmel gehört zu den ältesten Gewürzen. Ausgrabungen von auf 3000 v. Chr. datierten Pfahlbauten förderten Kümmelfrüchte zutage. Die Verwendung von Kümmel als Gewürz lässt sich bis ins alte Rom zurückverfolgen und findet z.B. in dem Kochbuch "De re coquinaria", das vermutlich im 3. Jahrhundert von Marcus Gavius Apicius verfasst wurde, Erwähnung. Wegen der verdauungsfördernden Wirkung ist Kümmel, ob in Form der ganzen Samen oder gemahlen, ein ideales Gewürz für fettige und schwere Speisen.

Kümmel in der Heilkunde und Volksmedizin

In der Volksmedizin und Naturheilkunde wird Kümmel eine appetitanregende Wirkung zugesprochen und auch Beschwerden des Verdauungssystems wurde es verwendet, ebenso zur Linderung von Zahnschmerzen. Kümmelöl wird, ähnlich wie Fenchelöl, als Zusatz für ein Massageöl zur Bauchmassage von Babys verwendet.

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