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Olivenöl

OlivenölOlivenöl ist ein wertvolles Pflanzenöl, das die Menschheit schon sehr lange begleitet. Wissenschaftler schätzen, dass der Oliven- oder Ölbaum (Olea europaea) seit mehr 6000 als Jahren kultiviert wird, und damit eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit ist.

Der Olivenbaum, eine uralte Kulturpflanze

Archäologische Funde von Ansammlungen von Olivenkernen bezeugen, dass der Olivenbaum schon weit früher als bisher vermutet bekannt war. Erstmals kultiviert wurde er als Ölpflanze vermutlich auf Kreta und im heutigen Syrien. Er verbreitete rund um das Mittelmeer in Südeuropa und Nordafrika und war allen Kulturen den Mittelmeerraumes bekannt.

Im antiken Griechenland galt der Olivenbaum als Gottesgeschenk und war heilig. Er wurde als Lebensbaum verehrt, wuchs häufig in Tempelbezirken und wurde zu Ehren von Verstorbenen gepflanzt. Diese hellenistische Tradition setzte sich, wie viele andere vorchristliche Bräuche aus verschiedenen Kulturen und Religionen auch, fort, und wurde in die Kultur des christlichen Abendlandes übernommen. Noch Jahrhunderte später wurde der Olivenbaum im südlichen Europa oft in der Nähe von christlichen Kirchen angepflanzt.

Olivenöl-Herstellung

Olivenbaum

Der Olivenbaum ist äusserst robust und kann viele Hundert Jahre alt werden. Als ältester Olivenbaum gilt ein imposanter, 2000 Jahre alter Baum an der montenegrischen Adriaküste. Der immergrüne Baum wächst in vielen subtropischen Klimazonen, vorrangig im gesamten Mittelmeerraum aber auch z.B. in Südafrika. Olivenbäume erreichen eine Höhe von bis zu 20 m. Bei den Oliven selbst handelt es sich im Kernfrüchte, bei denen ein Kern von weichem Fruchtfleisch umgeben ist. Durch Pressung wird aus der Kernen das Olivenöl gewonnen. Die Farbe variiiert von grün bis goldgelb, je nach Anteilverhältnis des natürlichen grünen Pflanzenfarbstoffes Chlorophyll und Carotinoiden.

Zusammensetzung

Die Zusammensetzung von Olivenöl kann je nach Sorte und Herkunft variieren, im Schnitt hat es aber folgende Zusammensetzung:

Fettsäure Prozent
Ölsäure 72
Palmitinsäure 11
Linolsäure 8
Palmitoleinsäure 5
Stearinsäure 2 bis 3

Vergleich mit anderen Pflanzenölen

Olivenöl hat einen deutlich höheren Gehalt an Ölsäure als zum Beispiel gewöhnliches Sonnenblumenöl, und ist in dieser Hinsicht vergleichbar mit Rapsöl.

Olivenöl, Gesundheit und Heilkunde

Olivenöl war im Mittelmeerraum nicht nur als wertvolles Speiseöl geschätzt sondern auch wegen seinen der Gesundheit dienlichen Eigenschafen.

Schon den alten Ägyptern war Olivenöl als vielfältiges Heilmittel bekannt. Auch im Rom des erstem Jahrhunderts fasste Plinius der Ältere das naturkundliche Wissen seiner Zeit in der berühmten Enzyklopädie Naturalis historia (lat. Naturgeschichte) zusammen und empfahl es zur äusserlichen Anwendung. Ebenso sind in der Bibel zahlreiche Hinweise auf die heilkundliche Anwendung zu finden. Olivenöl wurde vielfältig für die Körperpflege verwendet. Es diente als Grundlage zur Herstellung von Salben und Balsamen und es wurde zur Versorgung von Wunden verwendet. Man trug es bei Nesselstichen, Brandwunden und Hautrissen auf. In der mittelalterlichen Heilkunde wird Olivenöl ebenfalls als Heilmittel erwähnt. So empfahl es Hildegard von Bingen zur äusserlichen Anwendung bei Geschwulsten und gegen Verkrampfungen an.

In der Naturheilkunde findet das Olivenöl noch heute Verwendung. Es dient als Basis für Johanniskrautöl, Arnikaöl, Calendulaöl und andere Kräuterauszüge sowie als Hautpflege- und Massageöl. Gemischt mit Zitronensaft wird es in den Mittelmeerländern als Hausmittel zur Linderung von Sonnenbrand verwendet. Olivenöl gilt als ausserdem als entzündungshemmend, wärmend und heilungsfördernd. Letzters scheinen auch auch neuere Studien zu bestätigen. So wird es auch gerne als wohltuende und entspannende Einreibung, z.B. bei Muskelkater verwendet.

Oliven Zweig

Ölivenöl-Kosmetik: für die Haut

Als Körperpflegemittel ist Olivenöl aufgrund seiner Fettsäurenzusammensetzung, die der des Unterhautgewebes sehr ähnlich ist, optimal geeignet. Darüber hinaus hat das wertvolle Pflanzenöl einen hohen Anteil an Vitamin E, das die Elastizität der Haut fördert. Olivenöl ist auch ein klassisches Öl zur Seifenherstellung. Reine Olivenölseifen schäumen relativ wenig, dafür ist Olivenölseife äusserst mild und hautfreundlich. Bei überfetteten Seifen, die noch einen Anteil freier, unverseifter Öle enthalten, sorgen seine besonderen Eigenschaften für zusätzliche Pflege. Besonders Menschen mit empfindlicher Haut, die sensibel auf viele Reinigunsmittel reagieren, verwenden gerne Olivenöl-Seife. Auch sind viele Hautcremes und Lotions mit Olivenöl erhältlich, die oft einen typischen aber nicht unangenehmen Geruch haben, und gut für empfindliche Haut geeignet sind.

Olivenöl für die Haare

Olivenöl lässt sich auch für die Pflege der Haare verwenden. Insbesondere bei trockenem Haar werden häufig Olivenöl-Haarkuren und andere Anwendungen empfohlen. Auch sind von verschiedenen Herstellern Olivenöl-Haarshampoos und Kräftigungs-Haarkuren erhältlich.

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