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Kaffee

Kaffee wird aus den Steinfrüchten verschiedener Pflanzenarten gewonnen, die zur Familie der Rubiaceae gehören. Die beiden wichtigsten Arten sind Coffea canephora (Robusta) und Coffea arabica (Arabica-Kaffee), wobei Arabica Kaffee als höherwertig gilt.

Geschichte und Herkunft

Kaffee

Das wahrscheinlichste Ursprungsgebiet des Kaffees ist die Region Kaffa im südwestlichen Äthopien. Die ältesten Erwähnungen in diesem Gebiet datieren auf das 9. Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert gelangte der Kaffee durch Sklavenhändler in die arabische Welt. Die Hafenstatt Mocha, das heutige al-Mukha im Jemen, wurde das Handelszentrum des Kaffees. Die ersten öffentlichen Kaffeehäuser entstanden in Persien, Syrien und Ägypten. Durch die Eroberung Ägyptens durch das Osmanische Reich tauchte der Kaffee erstmals 1517 in Istambul auf. Im Jahre 1554 wurde nach starkem Widerstand des Klerus das erste Kaffeehaus eröffnet. Der aus Aufsburg stammende Arzt Leonhard Rauwolf lernte im Jahr 1573 in Aleppo den Kaffees kennen und berichtete später darüber. Ebenso gelangten Nachrichten über den Kaffee durch den Arzt und Botaniker Prospero Alpino nach Italien. So entstanden die ersten Kaffeehäuser in Europa. Zuerst 1645 in Venedig, im den folgenden Jahrzehnten in Oxford, London, Marseille, Paris, Bremen und Berlin. Das erste Wiener Kaffeehaus eröffnete 1683, nachdem im Kampf gegen die Türken 500 Sack Kaffee erbeutet worden waren. Der Kaffee war zunächst sehr teuer, weshalb sich nur gut situierte Bürger und Aristokraten das damals noch als exotisch geltende Getränk leisten konnten.

Anbau von Kaffee

Zunächst waren alle Kaffeplantagen in Afrika und auf der Arabischen Halbinsel. Angespornt durch den lukrativen Kaffeehandel, kam man schnell auf die Idee, den Kaffee auch in anderen Regionen zu kultuvieren. Die ersten Kaffeeplantagen ausserhalb Afrikas entstanden zunächst in niederländischen Kolonien in Ceylon und auf Java, was den Holländern eine wichtige Position im Kaffeehandel sicherte. Die Franzosen zogen schnell nach, und brachten den Kaffee in ihre Kolonien in der Karibik. Durch die Portugiesen gelangte der Kaffee aufs Festland des südamerikanischen Kontinente.

1718 brachten die Holländer den Kaffee nach Surinam, die Franzosen 1725 nach Cayenne, 1720/1723 nach Martinique, 1730 nach Guadeloupe und durch die Portugiesen gelangten 1727 die ersten Kaffeepflanzen nach Brasilien und bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Kaffee zu den verbreitetsten Kulturpflanzen in den Tropen. Dies ist auch auf die Ausbreitung der europäischen Kolonien zurückzuführen, ohne die die heutige weltweite Verbreitung des Kaffees nicht zu verstehen ist. Heute wird in Süd- und Mittelamerika mehr Kaffee angebaut, als in seiner Ursprünglichen Afrikanischen Heimat. Interessanterweise verhält es sich mit Kakao gerade entgegengesetzt. Eigentlich aus Mittel- und Südamerika stammend, wird heute in Afrika mehr Kakao angebaut, als in seiner einstigen Heimat.

Kaffee-Seifen

In handgemachter Seife sorgt gemahlener Kaffee nicht nur für ein gutes Peeling, sondern ist auch geruchsbindend: Eine Kaffeeseife ist daher ideal geeignet um nach dem Kochen Gerüche an den Händen zu neutralisieren.
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